WWDX CW 2022

Mit dem WWDX CW endet auch in diesem Jahr meine Contestaktivität, die Antennen werden wieder (zur Freude meiner Frau und der Nachbarn) wieder abgebaut.Ich hatte mir 800 QSO’s zum Ziel gesetzt – am Ende standen 849 im Log.

Das ich nicht viel mehr erwartet habe, liegt daran, dass meine R6000 defekt war. [Update: pünktlich zum Beginn des WWDX DIGI ist der Balun nach 23 Jahren kaputt gegangen.

Nach mühevollem Öffnen des Gehäuses (Schrauben lösen sich kaum, Glasfiberstück sehr spröde geworden) sehe ich, dass sich die gepresste Verbindung an der PL Buchse gelöst hat. Mit einem kräftigen Lötkolben ist das schnell wieder behoben. Ich bin zudem erstaunt, wie gut es doch noch im Inneren des Balungehäuses aussieht – nach fast einem Vierteljahrhundert 😉 – sorry für den Exkurs …)

Also musste eine Alternative gefunden werden – meine Notlösung war die GPA-30 von Fritzel (späten Dank an Paul, DF4ZL). Aber ich habe gelernt, eine GPA-30 kann keine R6000 ersetzen. Mit nur einem Radial pro Band ist das auch keine echte Vertikal, sondern mehr ein verkürzter vertikaler Winkeldipol. Was besseres hatte ich nicht …

Somit ist auch schnell erklärt, dass ich meine Schwerpunkt auf 80m und 40m gelegt habe, denn die HF2V leistete wie immer gute Dienste.

Die Ausbreitungsbedingungen waren wechselhaft. Am Sonntag ging sogar 10m (für mich und meine Antenne) für ein paar Stunden auf. Auch 20m lief am Abend (nach 1800 UTC) für mich wieder ganz gut.

Meine “Lessons Learned” aus diesem Jahr waren:

  • 160m ist wichtig, auch wenn es nur ein paar QSO’s sind
  • DX Stationen nicht ewig rufen, speichern, nach ein paar Minuten zurückholen und dann arbeiten
  • Bänder ständig beobachten
  • Morgens solange wie möglich auf 40m bleiben
  • Nicht schlafen gehen, wenn 10m aufgeht …
  • eine GPA-30 ist kein Ersatz für die R6000
  • DX Cluster in der letzten Stunde nicht mehr nutzen (zu viele fakes)
  • das Spectrum Scope bzw. Wasserfall Diagramm des IC-7300 möchte ich nie mehr missen
das gesamte 40m Band …

Erfahrene Contester mögen über all diese Dinge lächeln, aber ich lerne daraus, mit 100W und sehr beschränkten Antennen doch zufrieden zu sein. Am Ende war es wieder eine neue Lektion.