Im Alter von 10 Jahren unternahm ich meine ersten Hörversuche mit einem 0V2 auf 80m. Den hatte mein Vater gebaut und mich faszinierte es, den Gesprächen der “alten Herren” am Abend zu lauschen. Ich begann eifrig unendliche Zahlenkolonnen der damals noch gesprochenen SYNOP Wetterstationen mitzuschreiben.

1979 begann ich mit der CW-Ausbildung und erhielt 1982 das Rufzeichen Y63WM. Die Klubstation befand sich in Panitzsch (etwa 15km von Leipzig). Mit dem Fahrrad oder dem Bus ging es dann nach der Schule an die Station. Immerhin hatten wir dort eine 2 Element-Quad aufgebaut und hinter dem Teltow 215D stand schon eine ansehnliche (natürlich selbstgebaute) Endstufe. So fuhr ich meine ersten QSO’s und die ersten Conteste.

In der Zeit der Lehrausbildung hatte ich dann allerdings andere Dinge im Sinn und der Amateurfunk schob sich etwas in den Hintergrund. Das sollte in den nächsten Jahren auch so bleiben…
Erst während des Hochschulstudiums der Informationselektronik in Mittweida knüpfte ich wieder einige Kontakte zur dortigen Amateurfunk-Klubstation der Ingenieurhochschule Y32ZN. 1990 wurden die Y2 in DL Rufzeichen gewandelt und die Lizenzklassen umgeschrieben. Nun war ich auf einmal DL1LSZ und durfte auch eine eigene Station betreiben…

1992, nach dem Abschluß des Studiums sind wir von Leipzig in den Odenwald gezogen. Und hier begann eigentlich erst wieder das richtige Interesse am aktiven Amateurfunk. Ein AOR AR-3000A war das erste Gerät was mich diesem Ziel wieder näher brachte. Das war die Zeit der Packet Radio Mailboxen, denn Internet gab es in dieser Form noch nicht. Man wählte sich mit 1k2 Modems ins BTX ein…
So stand bald ein FT-736R auf dem Tisch und ein selbstgebogener Dipol unter dem Dach tat seine Dienste. Zu dieser Zeit hörte ich zum ersten Mal die Stimme von Thomas Reiter (DP0MIR) während der EUROMIR 95 Mission. Und nun war ich wieder infiziert. Eine richtige Antenne musste aufs Dach. Nach kurzer Planung entschied ich mich für die X-Quads von WiMo. Es war ein Kompromiss zwischen Gewinn und Größe, aber eine Entscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe.

So fing ich mit den Satelliten an, es gab noch OSCAR-13, DOVE (DO-17) und die MIR. FM Satelliten gab es noch keine – das dazugehörige Chaos natürlich auch nicht…
Ein Kreuzdipol für 137MHz bescherte mir auch erste Erfolge im Empfang der NOAA Satelliten.

Parallel dazu begann aber auch wieder das Interesse an der Kurzwelle. So kam dann bald ein KW-Transceiver TS-870 von Kenwood dazu. Nach etlichen Antennenexperimenten blieben eine W3DZZ und eine Cushcraft R-6000 bestehen. Zahlreiche Conteste und andere Aktivitäten begannen das Logbuch zu füllen.

2001 änderte ich mein Rufzeichen in DK3WN. Mein Whisky Mike (… Y63WM) konnte ich leider nicht bekommen, aber ich denke, inzwischen ist auch DK3WN bekannt geworden. Ja – und so bin ich nun mehr oder weniger auf allen Bändern und in vielen Betriebsarten QRV.

Meine besondere Leidenschaft gilt jedoch den Satelliten. Besonders der Empfang von Telemtrie und die Auswertung der Daten beschäftigen mich sehr. Die Antennen wurden im Juni 2006 optimiert – eine 2×10 Elemente Kreuzyagi WX220 (WiMo) für 2m und eine 2×20 Elemente MASPRO Kreuzyagi für 70cm wurden aufgebaut.

Seit 2012 bin ich Mitglied im Satellite Frequency Coordination Panel der IARU.

AMSAT-DL Member #9502099, AMSAT-NA Member #38472, AMSAT-UK Member, DARC F35, VfDB Z21

http://www.mike-rupprecht.de