2008 – Winkeldipol
Was hab ich schon alles mit Drahtantennen für die unteren Bänder (40/80/160m) probiert…
Vertikal aufgestellte Dipole haben in der Horizontaleene ein kreisförmiges Strahlungsdiagramm. Leider ist dann solch eine Konstruktion für das 80m Band schon 40m hoch und somit kaum zu verwirklichen.
Weniger Aufwand erfordern jedoch horizontal ausgespannte Drahtantennen, denen man durch geeignete Formgebung annähernd eine Rundstrahlcharakteristik in der H-Ebene geben kann.
Wie im nebenstehenden Bild erkentlich, ändert sich das Richtdiagramm der Dipole, wenn man sie horizontal abwinkelt. Ein kreisförmiges Richtdiagramm tritt leider bei keinem Winkel auf, aber das ist auch nicht notwendig.
Allbandbetrieb erfordert eine abgestimmte Speiseleitung. Mein Dipol hat einen Öffnungswinkel von etwa 40°. Dementsprechend liegt die Strahlungsrichtung in der Winkelhalbierenden – bei mir in Richtung NordOst.
Berechnet man einen Halbwellendipol nach der Gleichung
l= lambda/2 * v oder 142500 / f [KHz]
ergeben sich die Längen pro Band (CW-Bereich):
- L (1.8 MHz) = 79,2 m
- L (3.5 MHz) = 40.7 m
- L (7.0 MHz) = 20.3 m
Somit würde meine Drahtantenne auf 40m als Ganzwellendipol arbeiten, auf 80m als Halbwellendipol.
[Auf 160m ist er sowieso zu kurz ;-)]
Quelle: Rothammels Antennenbuch, 11. Auflage, Seite 195
Aufbau des Dipols
Ganz sauber und einfach lässt sich die Hühnerleiter mit dem TEN-TEC Acro-Bat Antenna Hanger (Model 3003) [http://radio.tentec.com/accessories/3003] an die Dipolhälften anschliessen. Kleine Kabelschuhe können direkt auf die Antennenlitze und die Hühnerleiter gelötet werden.
Um den Dipol “auf Höhe” zu bringen ist ein Spieth-Mast bestens geeignet. Freistehend in einer Bodenhülse (z.B. BLOME GardenFix) erreicht man locker 10m und entsprechend mehr. http://www.blome.biz/zubehoer.html Diese Bodenhülse hat den Vorteil, dass man durch den roten Ring den Mast schon fest arretieren kann.
Mein Dipol
Der Einspeisepunkt ist in etwa 10m Höhe – beide Schenkel enden auf etwa 6m Höhe. Die Anpassung erfolgt über Paralleldrahtleitung (450 Ohm CQ 553 flex) -> siehe http://www.kabel-kusch.de/Litze-usw/cq553-62.htm und meinem PalsStar AT2K.
Auch mit der Länge der Schenkel habe ich oft experimentiert. 2 x 36m haben sich auch als vorteilhaft erwiesen. Die Anpassung erfolgt ohnehin über den AT2K. Der oben beschriebene Winkeldipol hat 2 x 20.3m Drahtlänge.
W3DZZ
Die W3DZZ ist ein leicht verkürzter Sperrkreis-Dipol für die klassischen Bänder 80 m und 40 m. Die Spannweite beträgt ca. 34 m. Balun und Sperrkreise sind wetterfest mit Kunststoff vergossen. Der Antennendraht besteht aus hochflexibler Stahllitze mit farbloser Kunststoff-Ummantelung. Am Balun befindet sich die SO239 Buchse für den direkten Anschluß des 50 Ohm Koaxkabels.
Die W3DZZ war aus Platzgründen als V aufgehangen, ist aber nicht mehr in Verwendung.
160m Kurzdipol
Auf dem 160m-Band benutzte ich eine kurze Zeit einen Kurzdipol von HARI. Er ist 28,05 m lang. Verkürzte Antennen werden überall dort eingesetzt, wo geringe Platzverhältnisse die volle Ausdehnung der gesamten Länge der Antenne nicht ermöglichen.
Zwei wesentliche Faktoren bestimmen dabei den Wirkungsgrad verkürzter Dipole: 1. Verkürzungsfaktor 2. Verluste der elektrischen Anpaßglieder Punkt 2 wurde soweit wie möglich optimal und verlustarm durch ein modernes Ringkernanpaßnetzwerk aufgebaut. Der Verkürzungsfaktor von ca. 0,4 – 0,5 erlaubt noch einen Wirkungsgrad von 40 – 50 %, was einem Verlust von nur 3-4 dB entspricht. Die Anpaßglieder sind in wetterfesten, balunähnlichen Gehäusen untergebracht. Die Anschlüsse bestehen aus Edelstahlschrauben und einer SO239 Koaxbuchse für den Anschluß eines 50 Ohm Koaxkabels. Ein Wassertropfabweiser verhindert das Eindringen von Regenwasser in den Koaxstecker. Der Antennendraht besteht aus flexibler Stahllitze mit farbloser Kunststoff-Ummantelung. Die Bandbreite beträgt etwa 18 KHz bei einem SWR von <2.