Cushcraft R-6000

R6000

Seit Oktober 1999 bin ich Besitzer einer R6000 von Cushcraft. Diese deckt die klassischen Bänder bis 20m und die WARC-Bänder ab.
Ein großer Vorteil der R-6000 ist, dass sie keine langen Radiale auf dem Boden benötigt. Sie bietet eine exzellente Performance, ist leicht zu installieren und ist durch ihre schlanke Silhouette recht unscheinbar. Für ein Maximum an Effizienz werden auf 6, 10 und 15m keine Traps benutzt. Die R6000 verwendet auf 10 und 15 Meter Lambda/4 Stubs, um Traps zu ersetzen. Das Ergebnis ist ein niedrigerer Verlust und größere Bandbreite. Sie deckt alle Bänder von 6m bis 15m komplett mit einem VSWR von etwa 1,4 ab. Auf 20 Metern muss man sich allerdings für den oberen 300 kHz (SSB-Bereich) oder dem unteren 300 KHz (CW-Bereich) entscheiden. Maschinell gezogenes Aluminium und UV feste Isolatoren garantieren eine lange Haltbarkeit.

Technische Daten

  • Gewinn 3 dBi
  • Höhe 5,8 m
  • 7 horizontal um den Mast angeordnete Radials
  • Mastaufnahme von 3,8 bis 4,4 cm
  • max. Leistung 1,5 kW
  • Gewicht 5,6 kg
  • Windlast 0,14 m²

SWR

6m trocken
10m trocken
12m trocken
15m trocken
17m trocken
20m trocken

Das SRW der R6000 im Regen…

Ich habe einiges derüber gelesen und wollte es anfangs auch nicht glauben. Nach einigen Jahren stellte ich allerdings auch diesen Effekt fest. Vor allem in dem ohnehin schmalen CW Bereich im 20m-Band wandert bei mir die Resonanzfrequenz auf 13.7 MHz – das sind 300 KHz nach unten.

Sehr interessant dazu ist der Artikel von Bodo, DJ9CS. Ich konnte genau dieses Verhalten auch bei meiner R6000 feststellen. Wahrscheinlich sind über die Jahre hinweg die Traps undicht geworden.
Auch im eHAM.net board wurde dieses Verhalten diskutiert: http://www.eham.net/reviews/detail/134

R6000 SWR 20m
10m feucht
R6000 SWR 20m Regen
12m feucht
R6000 SWR 15m
15m feucht
R6000 SWR 15m Regen
17m feucht
R6000 SWR 10m
20m feucht

Trotzdem bin ich über 20 Jahre lang mit meiner R6000 zufrieden gewesen. Sie ist eine sehr unauffällige Multiband-Antenne und brachte mir 230 DXCC ins Logbuch.


Strahlungsdiagramme der R6000

findet man hier: http://www.swschwedt.de/kunden/dm2ble/dok5-10.htm


Webseite und weitere Informationen

Im Juli 2009 wurde CushCraft von MFJ Enterprises aufgekauft. Die Webseite findet man unter http://www.cushcraftamateur.com/



Aufbau und Ableich der Antenne

R6000 Aufbau

Der Abgleich muss von der Unterseite der Antenne (6m) bis zur Oberseite (20m) vorgenommen werden. Das Einstellen der Antenne von oben nach unten funktioniert nicht! Die Resonanz oben wird stark von den Einstellungen unten beeinflusst. Beginne also mit 6 Meter, da sich dieser Teil der Antenne ganz unten befindet.

Mini60

Am einfachsten verwendet man einen Antennen-Analyzer. Ich benutze den MINI60 und bin sehr zufrieden damit. Mit der entsprechenden App auf dem Smartphone ist man beim Ausmessen sehr flexibel. Natürlich kann man auch mit dem Transceiver arbeiten und dort das VSWR prüfen.

  1. Segment F (hellblau) 6m
    Die R6000 ist auf 6 Metern extrem breitbandig und ein exakter Abgleich wird eigentlich nicht benötigt.
  2. Segment D (dunkelgrün) 10m
    Dann folgt das 10m Band – auch hier sieht man noch die große Bandbreite und man stimmt auf seinen “Lieblingsfrequenzbereich” ab. Meine Antenne wurde vor 20 Jahren auf den CW Bereich des jeweiligen Bandes abgeglichen. Der Abgleich funktionert folgendermassen: Wird das Segment um etwa 2,5cm verlängert, verschiebt sich die Resonanzfrequenz um 50 bis 100KHz nach unten.
  3. Segment A (pink) 12m
  4. Segment E (gelb) 15m
  5. Segment B (blau) 17m
  6. Segment C (hellgrün) 20m

Segmentlänge verkürzen -> Resonanzfrequenz erhöhen
Segmentlänge erhöhen -> Resonanzfrequenz erniedrigen